Drachen- & Gleitschirmflieger

Max Habel und Martin Lauk gehörten zu einer 10 Personen großen Gruppe, der DHV-Jugend, die dieses Jahr bei den XC Open in Portugal teilnahmen.

Am Anreisetag trafen wir uns am Flughafen in Porto. Da alle zu unterschiedlichen Zeiten ankamen, mussten wir die Wartezeit bis wir vom Flughafen abgeholt wurden überbrücken. Also ging es an den Atlantikstrand in Porto. Nach dem Mittagessen und einem Bad im Atlantik wurde das Wetter immer schlechter und es begann zu Regnen. Zurück am Flughafen kam auch der letzte unserer Gruppe an und wir konnten vom Veranstalter nach Mirandela (ca. 150 km ONO von Porto) gebracht werden. Nach kurzem Zimmer beziehen ging es zur Einschreibung zum „Headquater“ dem Flugplatz in Mirandela.

 

Am Samstags den 25. August wurden die knapp 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Briefing auf dem Airfield begrüßt. Jeder Pilot erhielt vom Veranstalter ein Live-Tracking-System so konnten die daheimgebliebenen die Flüge live verfolgen und der Rücktransport konnte mehr oder wenig schnell organisiert werden. Nachdem grundlegende Dinge zum Wettbewerb, den Lufträumen und dem aktuellen Wetter besprochen wurden, fuhren wir mit Kleinbussen los zu einem Nord-West Startplatz. Oben angekommen erwartete uns ein recht starker Wind. Die Organisatoren entschieden sich erst einmal abzuwarten wie sich der Wind verändert. Nachdem er weiter zugelegte, entschieden sie sich den ersten Tag zu canceln. Zurück in Mirandela haben wir schnell mit Volleyball spielen und im Fluss Tua baden gehen ein gutes Alternativprogramm gefunden.

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Für den Sonntag war sehr schwacher Südwind vorhergesagt. Mit Portugiesischer Ruhe und Gelassenheit ging es einige Zeit nach dem Treffen am Flugplatz los zum Südstartplatz. Dort war schwacher Wind von vorne und viel Sonnenschein bei blauem Himmel. Nach einem Briefing am Startplatz konnte es dann endlich losgehen mit dem ersten Task. Anfangs wollten nur wenige Starten, da noch etwas Hoffnung auf bessere Bedingungen bestand. Einige Piloten unserer Gruppe starteten fast Zeitgleich, wodurch wir einen kleinen Pulk hatten. Es ging recht leicht am Startberg Höhe zu tanken. Beim losfliegen mit dem Wind hatten wir den Vorteil dass wir als Gruppe unterwegs waren und somit eine größere Fläche nach der nächsten Thermik absuchen konnten. So ging es Stück für Stück weiter Richtung Spanien, meist der Autobahn entlang. Über die Zeit hinweg wurde die Gruppe immer kleiner und auch ich sah mich schon mehrfach kurz vor dem Landen. Ich schaffte es dennoch immer wieder die nächste Thermik zu finden und konnte nach dem Aufdrehen weiterfliegen. So konnte ich mir mit 64 km den Tagessieg holen. Max flog mit 54 km auf den 5. Platz.

Am Montag war wieder recht starker Wind und sehr viele Wolken. Nach schon gewohntem warten am Morgen führen wir auf den selben Startplatz wie am Tag zuvor. Nachdem das Startfenster geöffnet war konnte man sich Zeitweise neben dem Startplatz im Hangaufwind halten. Da es sehr ungleichmäßig war konnten sich einige Piloten nicht halten und mussten am Fuße des Berges landen. Max konnte sich im Schatten etwa 10 km voran kämpfen und ich landete nach 12 km. Da aber kein Pilot über die „nominal Distanz“ von 30 km kam, wurde der Task als ungültig erklärt.

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Für den Dienstag war eine Kaltfront über Portugal vorhergesagt. Am Morgen erwarteten uns aber nur recht flache Cumulus Wolken. Wir fuhren an einen Weststartplatz und durften wiedermal warten. Von der Front war nichts zu sehen und auch kein Regen, also hieß es nachdem das Startfenster offen war so früh wie möglich starten. Ich konnte die ersten Kilometer zusammen mit Christoph Bessei, einem Ligapiloten, fliegen. Es ging recht gut und schnell voran. Ich flog an einer Wolke eine etwas andere Route wie er und deshalb verlor ich den Anschluss an ihn. Nach 35 km stand ich leider schon am Boden, was den 13. Platz bedeutete. Max hat es deutlich besser gemacht und ist 66 km geflogen. Das war die 5. weiteste Strecke in dem Task.

Mittwochs war Nordwestwind vorhergesagt und wir fuhren wieder hoch zum Weststartplatz. Oben angekommen kam der Wind schon sehr stark von der Seite. Es waren keine einfachen Bedingungen zum starten. Dennoch gelang es uns die ersten Kilometer zu fliegen. Mit dem Wind war die Route eigentlich Richtung Südosten vorgegeben, doch ab der Spanischen Grenze ist ein Luftraum in den man mit dem Gleitschirm nicht einfliegen darf. Ich wählte eine Route nach Süden an der Grenze vorbei. Nach ca. 40 km war eine sehr große Abschattung die mich dann nach 56 km zum landen zwang. Max ist Richtung Osten geflogen und musste nach 36 km landen.

Der vermeintliche Hammertag am Donnerstag entpuppte sich als Fehlvorhersage. Aufgrund des Nordwinds fuhren wir nach Montalegre, da dort der einzige Nordstart ist. Leider war der Wind zu stark und kam aus Nordost, weshalb wir statt zu fliegen lieber Montalegre besichtigt haben.

Der Task für Freitag wurde bereits Morgens gecancelt und wir sind wieder zum Volleyballspielen an den Tua gegangen. Für Abends war ein Helferfest mit Volkstanz und Musik geplant. Aufgrund der schlechten Wettervorhersage für den Samstag wurde entschieden die Siegerehrung im Rahmen des Festes zu machen.

Hier die Platzierungen (Competition Results) Gruppe Overall(serial)

1. Michael Guisolan CH

2. Jacek Profus PL

3. Martin Lauk DE - TV Bissingen

5. Max Habel DE - TV Bissingen

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Es war eine super Woche in Portugal mit sehr viel Spaß und wir sind uns alle einig, dass wir im nächsten Jahr wieder dabei sind.

Die Ergebnislisten sind auch auf www.xc-open.org zu finden.